Wenn eines Tages der Floh auf den Hund gekommen ist und Sie sehen, wie die Flöhe auf seinem Fell herumtollen, stehen Sie vor einer besonderen Herausforderung. Klar, dass sich die Begeisterung in Grenzen hält und sich ein Ekelgefühl einstellt. Die Frage ist: Wie wird Ihr Hund den Flohzirkus wieder los?

Einem akuten Flohbefall Herr zu werden ist schwierig, da sich ein geringer Teil der Flohpopulation direkt auf dem Hund befindet. Hinzu kommen die Flöhe in der Umgebung. Larven, Puppen oder Eier sind meist nicht fern. Ein Flohweibchen legt schon nach ihrer ersten Blutmahlzeit die ersten 20 bis 50 Eier ab.

Ein Problem! Denn für den Hund bedeutet das: Er kann immer wieder neu befallen werden. Sie müssen die Ärmel hochkrempeln und mit anpacken. Heißt: Sie müssen alles ins Reine bringen. Von den Kissen auf der Couch bis zu den Teppichen, dem Auto und der Autobox, über Hundedecken, Körbchen und dem Hundebett: Die Umgebung in der sich Ihr Hund bewegt, müssen Sie reinigen, waschen (mindestens 60 Grad), saugen und das jeden Tag. Was passiert mit den Kuscheltieren? Diese sollten Sie mindestens eine Nacht ins Gefrierfach legen und einfrieren. Auch wenn den Kuscheltieren kalt wird, Ihr Hund wird es Ihnen danken. Denn der Flohkot setzt sich schnell fest und dient den Larven als Nahrung. Gar nicht gut. Unser Tipp: Entsorgen und verschließen Sie sofort die benutzten Staubsaugerbeutel. Vergessen Sie nicht den nun beutellosen Staubsauger: Reinigen Sie auch diesen sofort.

Wie erkenne ich, dass mein Hund von Flöhen befallen ist?

Einen Flohtest können Sie selbst machen: Dazu einfach mit einem fein und engmaschigen Flohkamm das Hundefell gegen den Strich kämmen. Im nächsten Schritt klopfen Sie den Kamm auf einem feuchten Küchenkrepp aus. Wenn schwarze, braune Krümel zu sehen sind, zerdrücken Sie diese auf dem feuchten Küchenkrepp. Verfärben sich die Krümel dann rötlich, handelt es sich um Flohkot.

Weitere Anzeichen:
        ⁃       Flohbisse befinden sich oft an Beinen und Füßen
        -       Kleine und oft mehrere kleine Bisse liegen nebeneinander
        ⁃       Die Bisse von den Flöhen lösen bei dem Hund einen starken Juckreiz aus
        ⁃       Ihr Hund bekommt einen Ausschlag
       
Viele verwenden „Spot on“, ein Nervengift, das sich im ganzen Körper des Hundes verteilt. Es wird im Bindegewebe des Hundes gespeichert. Der Floh saugt das Blut und stirbt.

Wir empfehlen, bewährte Hausmittel gegen Flöhe selbst herzustellen:

Die Zutaten: 4 Esslöffel Zitronensaft, 1 Teelöffel Speiseöl, 2 Teelöffel Chilipulver und 0,2 Liter Wasser.

Rezept: Die Zutaten vermischen und mindestens zwei Stunden an einem warmen Ort stehenlassen. Im Anschluss wird das Gemisch in eine Sprühflasche gefüllt und kann verwendet werden.

Anwendung: den Hund und die Gegend in der Anfangszeit mindestens viermal am Tag einsprühen. Die Mischung ist für den Hund völlig unbedenklich.

Weitere Tipps:     

Es gibt Sprays oder Fogger, die für geschlossene Räume geeignet sind. Diese töten die Flöhe, Eier, Larven und Puppen in der ganzen Umgebung ab.
Flöhe mit Essig bekämpfen: Baden Sie ihren Hund in einer Mischung aus zwei Teilen Apfelessig und einem Teil Wasser. Danach kämmen Sie die Flöhe mit einem Flohkamm aus. Warum es wirkt? Nun, die Flöhe können nicht schwimmen, also immer rein in die Fluten.

Eine Flohfalle selber bauen: Stellen Sie einen Teller mit Wasser und ein paar Tropfen Spülmittel neben den Schlafplatz Ihres Hundes. Daneben stellen Sie eine Nachtischlampe auf und beleuchten den Teller. Wie alle Insekten, werden die Flöhe vom Licht angezogen, springen ins Wasser und ertrinken.

Rosmarinpulver: Dieses streuen Sie in die Umgebung, wo Ihr Hund sich ständig aufhält.

Antiflohshampoo: Lässt sich aus einem Liter Wasser und zwei Tassen frischen Rosmarin herstellen.

Ätherische Öle: Mögen Flöhe nicht, da sie giftig für sie sind und davon sterben. Dazu eignet sich auch Eukalyptusöl, Citronella, Geranien-, Rosmarin-, Lavendel- und Teebaumöl. Sie sollten darauf achten, dass die Öle 3\4 Anteile besitzen. Ich persönlich verwende es gerne im Badewasser meines Hundes. Sie können den Hund aber auch mit den Ölen einreiben, um den Flohzirkus zu vertreiben. Sprühen Sie die Mixturen gern auch großflächig auf die befallenen Plätze.

Die Tipps helfen. Aber manchmal beißt sich der Flohzirkus fest. Wenn sich der Flohbefall trotz großer Maßnahmen nicht eindämmen lässt, müssen Sie größere Geschütze auffahren: Dann ist eine chemische Umgebungsbehandlung mit Insektiziden unbedingt nötig.

Denn Ihr Hund und auch Sie möchten schließlich, dass der Flohzyklus aus Eiern, Larven und Puppen unterbrochen wird. Der Zyklus dauert jedes Mal drei bis vier Wochen. Bei warmen Temperaturen. Bei kalten Temperaturen kann der Zyklus gar mehrere Monate dauern. So besteht die Gefahr, dass Ihr Hund jedes Mal erneut befallen wird.

Sie sollten für eine Flohbekämpfung für Ihren Hund und die Umgebung mindestens drei Monate einrechnen.
Sollte Ihr Hund trotzdem nicht Flohfrei sein, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass es noch Infektionsquellen in der Umgebung gibt. Vielleicht haben Sie auch einen betroffenen Bereich in der Reinigung nicht mit eingebunden? Beispielsweise Auto, Katzenklappe, Stallungen, Kontakttiere oder Wildtiere wie Igel? Dann könnte es auch sein, dass Sie durch halbherzige Reinigungsmaßnahmen die Floh-Population nicht in den Griff bekommen haben. Daher sei noch eines gesagt: Seien Sie gründlich in dem, was Sie tun. Und lassen Sie sich vom Floh nicht unterkriegen.

Uhrheber: © Barbara Schlieper